Trüberbrook macht alles anders, und dabei so vieles genau richtig. Mit der charmanten und detailverliebten Modellbau-Optik, die mit Hilfe von echten Sets realisiert wurde, schafft es dieses Adventure-Spiel visuell eine unverwechselbare und eigenständige Facette dieses klassischen Genres zu entdecken. Trüberbrook bricht aber nicht nur durch die handwerklich als Miniaturen gebauten und anschließend digitalisierten Hintergründe mit Videospiel-Gewohnheiten, sondern setzt auch auf ein frisches und unverbrauchtes Setting. Heimatfilm trifft Science-Fiction trifft Adventure: So hat man die deutsche Provinz der späten sechziger Jahre noch nie gesehen, humorvoll und fesselnd, eine popkulturelle Hommage voller Anspielungen und Atmosphäre. Passend besetzte prominente Synchronstimmen hauchen den liebevoll gestalteten und sympathisch-schrulligen Charakteren Leben ein. Musikalisch untermalt wird der Ausflug in den Luftkurort Trüberbrook stilecht und passend durch eine Musikrichtung, die der Entwickler “ruhiger Untergangs-Jazz” nennt. Der Detailreichtum, der konsequent in allen Inszenierungsbereichen angewandt wurde, zahlt sich aus: Trüberbrook fühlt sich anders an, wirkt interessant aus der Zeit gefallen, und strahlt dabei von der ersten Minute an einen faszinierenden Charme aus.

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