Medizin war früher keine exakte Wissenschaft. Mitten in das Grauen der Ungewissheit nimmt uns Bloodletter mit: Mit nur einer Handvoll arkaner Spielkarten müssen wir eine täglich längere Reihe skurrile Dorfbewohner*innen verarzten. Die Frauen und Männer vor uns haben nicht nur körperliche, sondern auch seelische Probleme. Wir helfen je nach Kartenglück mehr oder weniger, bis am Ende jeden Tages eine unbestimmte „Entität“ wach wird und die hilflosen Menschen aufs Neue schwächt.

Dass uns Bloodletter nicht los lässt liegt auch an dem einzigartigen Illustrationsstil zwischen Tarotkarten und mittelalterlichen Handschriften. Diese Welt ist bedrohlich, unappetitlich und doch faszinierend – nicht zuletzt unterstützt durch die musikalische Klangwelt. Nach jedem überstandenen Tag können wir neue Karten erhalten und das bestehende Blatt verändern. Über die Bedrohung siegen können wir allerdings nur, wenn die Reinheit des Dorfes nachhaltig wieder hergestellt wurde. So schaukelt die Partie unruhig hin und her.

Mitunter haben uns noch taktische Möglichkeiten gefehlt, doch das ist eine Frage der Balance, die lösbar scheint. Das Ergebnis fühlt sich jetzt schon wunderbar dunkel an, alchimistisch und gefährlich.

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