Das taktisch geprägte Spiel greift das Thema Krieg von einer Seite an, die Videospiele sonst unbeachtet lassen: Wie fühlt es sich für einen Gejagten an, wenn er unter der ständigen Furcht vor Entdeckung und Tod überleben muss? Wenn er den Atem gnadenloser Häscher im Genick spürt, deren Motivation ein Rätsel ist? Der Spieler kämpft um das Überleben seiner Heldenfigur. Er versteckt sich und giert nach jeder Ressource: Wege, Licht, Informationen, Nahrungsmittel, Medizin – es fehlt an allem. Eine schwarzweiße Farbpalette und auf das Notwendigste filtrierte Bilder unterstreichen die Knappheit an Mitteln. Freunde finden und Informationen erhalten, das kann überlebenswichtig sein und wird einem zugleich das Herz zerreißen. Denn je größer die Gruppe desto größer die Gefahr des Entdecktwerdens. Der Spieler lotst seine Anvertrauten durch Häuser und Katakomben, während um ihn herum die Belagerung voranschreitet. „This War of Mine“ saugt den Spieler in seine Welt hinein und stellt Nerven auf die Zerreißprobe. Das eigene Überleben wird vielleicht nur gelingen, wenn man andere Menschen opfert. Hochspannende Gewissensentscheidung.
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