„Bald kann unser Spiel auf der ganzen Welt gespielt werden!“ – Das Team von Couch Monsters, Nachwuchspreis-Gewinner 2020, im Interview

Der Preis in der Nachwuchskategorie „Bester Prototyp“ ging bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises am 27. April 2020 an Laurin Grossmann, John Kees, Marie Maslofski, Dennis Oprisa, Luca Storz und Jaqueline Vintonjek – ein glückliches und genauso hochmotiviertes Student*innen-Team der HTW Berlin. Hier entwickelten sie ihr Projekt „Couch Monsters“, ein Koop-Rätselspiel, das die DCP-Jury überzeugte.

Wo die Macher mit ihrem Spiel heute stehen und was der DCP-Gewinn damit zu hat erzählt John Kees, der Spiel System Design an der HTW Berlin studiert und gleichzeitig Gründer und Geschäftsführer von den jungen Spielefirmen Crunchy, Munch & Partners, Publisher von Couch Monsters, und Emberstorm Entertainment, im Interview.

Ihr habt im vergangenen Jahr den DCP in der Nachwuchskategorie „Bester Prototyp“ für Euer Projekt COUCH MONSTERS gewonnen. Für alle, die es nicht kennen: worum geht es bei COUCH MONSTERS?

Couch Monsters ist ein lustiges Couch-Koop-Rätselspiel für zwei Spieler*innen. Als liebenswürdige Monster löst ihr zusammen kniffelige physikbasierte Rätsel, um euch zur Belohnung auf gemütliche Couches zu lümmeln. Dabei ist enges Zusammenarbeiten und Kommunikation super wichtig. Das Spiel ist für Geschwister, Freund*innen und Paare entwickelt und es gibt auch viele Möglichkeiten sich gegenseitig zu necken.

 Das Couch Monsters-Team
Das Team hinter Couch Monsters: Luca Storz, Jaqueline Vintonjek, John Kees, Marie Maslofski, Laurin Grossmann (v.l.n.r.)

Wie hat Euch der Preis und auch das Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro geholfen?

Vor dem Preis war Couch Monsters ein Uni-Projekt. Mit dem Preisgeld konnten wir eine Firma gründen und uns Gehälter auszahlen. Das ermöglicht uns gerade, Couch Monsters in Vollzeit fertig zu machen. Wir können außerdem professionelleres Marketing betreiben und noch andere Menschen bezahlen, um zum Beispiel unser Spiel in viele verschiedene Sprachen zu übersetzen. So können Menschen auf der ganzen Welt unser süßes Spiel aus Berlin spielen.

 

Wo steht Ihr mit COUCH MONSTERS heute?

Couch Monsters ist ein richtiges Spiel mit allem was dazu gehört! An ein paar letzten Ecken schleifen wir noch, doch wir stehen kurz vor dem Release. Ich darf noch nicht genau sagen wann, doch wer spielen will muss wirklich nicht mehr lange warten. Wir haben sehr hart gearbeitet doch sind auch sehr stolz auf das, was wir geleistet haben.

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Was unterscheidet der aktuelle Stand von COUCH MONSTERS zum Entwurf?

Seit dem DCP letztes Jahr haben wir große Schritte gemacht. Das Spiel ist über drei mal so lang, wir haben den Artstyle komplett überarbeitet, das Spiel ist in zehn Sprachen übersetzt worden und wir haben einen Einzelspieler Modus eingebaut, um nur ein paar Dinge zu nennen. Außerdem haben wir sehr viel Zeit dafür verwendet, das Spiel so fehlerfrei und rund wie möglich zu bekommen. Wir haben auch viel über Accessibility nachgedacht. Unsere Fonts und Farben sind zum Beispiel darauf ausgelegt für besonders viele Menschen zu funktionieren und alle Tasten im Spiel sind komplett neu konfigurierbar. Das ist heutzutage zum Glück gar nichts so Besonderes mehr, wäre aber ohne die Förderung durch den DCP eine große Herausforderung gewesen.

 

Welchen Rat hast Du an Schülerinnen, Schüler und Studierende, die noch zögern, ihr Projekt beim DCP einzureichen?

Um es in den Worten eines bekannten amerikanischen Schauspielers zu sagen: „Just do it!“ Ihr habt nichts zu verlieren und die einmalige Chance aus eurem kleinen Projekt ein echtes Game zu machen. Ich kann bei Steam bei meinem eigenen Spiel auf Play drücken. Schickt den super netten Leuten beim DCP einfach einen Build, das Schlimmste was passieren kann, ist, dass ihr es nächstes Jahr nochmal probieren müsst.

 

Last but not least: was ist Dein ultimatives Lockdown-Game?

Die neuen Couch Monster Level in der WG zu testen hat uns viele lustige Abende beschert, aber wahrscheinlich ist es bei mir gerade Hunt: Showdown von Crytek. Mit ein paar Freund*innen durch wunderschöne Natur streifen und eng zusammenarbeiten ist eine tolle Abwechslung, wenn man in der Stadt wohnt und seine Freund*innen in echt nicht sehen darf. Und außerdem ist es von einem Studio in Frankfurt also ‚made in Germany‘. Sehr empfehlenswert!