Die Spielzeit nicht als Begrenzung, sondern als im Überfluss abzubauende Ressource zur Verfügung zu stellen, ist ein innovativer Ansatz – erst recht für ein Debüt-Titel. Trotzdem schafft The Longing die Gratwanderung zwischen künstlerischer Reflektion und minimalistischer, spielerischer Herausforderung. Charmant getextet, liebevoll grafisch umgesetzt, eine leise Stimme in einer sonst lauten Welt, eine zärtliche Einladung dafür, sich Zeit zu nehmen. Sonst übernehmen die grauen Herren. Und jeder, der Michael Endes Momo gelesen hat weiß, was das bedeutet. The Longing hat die Auszeichnung verdient, da dieses Spiel nicht nur das überzeugendste Gesamtwerk darstellt, sondern als Debüt von den Macherinnen und Machern wertvolle Impulse für die Gaming-Welt erwarten lässt.
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